Essen im Spiel

Mein zweiter Beitrag zum diesmonatigen Karneval der Rollenspielblogs. Diesmal geht's um den Stellenwert dem man dem Essen geben kann.
Ursprünglich wollte ich noch Anekdoten mit reinnehmen, aber diese hätten sonst den Artikel aufgebläht und unübersichtlich werden lassen, weshalb sie ihren eigenen Poste bekommen :)

Wie wichtig ist Essen im Spiel? 

So wichtig wie man es möchte. Das kann von nicht einmal erwähnt, da im Lebenstandard enthalten bis hin zu detaillierter Beschreibung oder Abenteuerkern alles sein.
Bei meinen Runden ist die Rolle des Essens situativ abhängig. Auf längeren Reisen wird kaum erwähnt was gegessen wird, es sei denn es passiert was besonderes wie zum Beispiel eine besondere Beute bei der Jagd oder wenn ein Spieler beschreibt was sein Charakter für die anderen kocht.
In Tavernen lege ich Gerichte passend zum Ambiente und der Region fest. Manche bekommen dabei besondere Spezialitäten, teilweise mit Nebeneffekten. Wer in der schäbigen Taverne den Schnaps "Mondschein" bestellt, darf sich nicht wundern wenn man für die nächsten Stunden schlechter sieht. ;)

Essen als Teil des Charakters 

Was der Charkter gern oder ungern isst und trinkt und wie dieser damit umgeht, kann viel über diesen aussagen.
 Meine verschrobene Rabenhexe hat in einem Abenteuer festgestellt, dass sie gerne Algen isst, aber nur die eine Taverne konnte diese servieren, weshalb sie bei jeder Gelegenheit nach Essbaren sucht. Meine naive Albin isst kein Fleisch und kann auch nicht hinsehen, wenn geschlachtet wird, hat aber kein Problem ihre Tiere damit zu füttern, denn sie kann sich dafür entscheiden, Raubtiere nicht. Der Leibwächter in meiner DSA-Runde schmeckt kaum etwas und ist dementsprechend weniger anspruchsvoll. Mein monströser Warhammer Fantasy Charakter hatte eine Obsession mit Essen und hat fast alles probiert was man in den Mund stecken kann. Um einige Beispiele zu nennen.
Auch kann Essen & Trinken ein Teil des Berufs sein. Ob nun die Bierbrauerin, die mit Leib und Seele ihrem Beruf verschrieben ist oder der exzentrische Amezaiku-Meister, der unter Adligen seine süßen Kunstwerke teuer verkauft, möglich ist alles was schmeckt. ;)

Essen als Teil des Abenteuers 

Auch hier sind die Möglichkeiten schier endlos. Das kann zum einen als Mittel zum Zweck sein - klassisch wäre der vom Attentäter vergiftete Wein, aber auch das Essen der Fee, dessen Verzehr unfreiwillig zum Packt führt, wäre möglich.
Zum Anderen kann es auch der Plotaufhänger sein - in Splittermond gibt es zum Beispiel den Tatzenbur, ein Pilz der bei zu großer Verzehrmenge den Essenden in die nächste Feenwelt bugsieren kann, was man gut nutzen könnte.
Ganze Abenteuer können sich aber auch um Essen drehen. Das können zum Beispiel Kochwettbewerbe wie in "Prost, Mahlzeit!"sein, ein Brauereifest wie in meinem Szenario "Das Zwingardische Brauereifest", oder ein Fall von Kornpest, die ein ganzes Dorf siechen lässt und die Helden müssen herausfinden, dass das Mehl die Bauern krank macht. (Ich kann mir dabei falsche Fährten auf andere Nahrungsmittel, das Nachbardorf oder den Einsiedler im Wald / des neu Zugezogenen vorstellen.)

Wer gerne noch Anekdoten zu dem Thema lesen möchte, kann dies hier tun :)

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