Essen am Spieltisch

Logo vom Karneval der Rollenspielblogs mit dem Thema Essen
Essen ist das Thema beim diesmonatigen Karneval der Rollenspielblogs. Angeregt davon, möchte ich vorstellen wie es in meinen Runden gehandhabt wird. Denn ein Essensverbot gibt es in keiner und in jeder ist es anders geregelt.

Was passt, das passt! 

Bei den meisten Runden an denen ich teilnehme, bringt sich jeder selbst was mit. Der Eine isst Döner, der Andere was vom Asiaten - jeder ist für seine Verpflegung selbst verantwortlich.
Ausnahme sind Süßigkeiten und Knabberkram - das wird untereinander geteilt und manchmal bringt jemand für alle selbstgebackenen Kuchen oder andere Backwaren mit.
Jeder kann also was essen/mitbringen, muss jedoch nicht. Manchmal bestellen auch alle gemeinsam Pizza oder dergleichen, aber auch da trägt in der Regel jeder die Kosten selbst.

Mit Essen spielt man nicht! Oder doch? 

Zu Weihnachten hatte ich vorletztes Jahr Splitterpunktkekse gebacken für meine Mitspieler und mich.
Daraufhin wurde vorgeschlagen, dass jede Woche ein Anderer essbare Splitterpunkte mitbringt. Nach wenigen Spielterminen geriet es jedoch leider wieder in Vergessenheit.

Ui, das Rezept klingt aber spannend... 

Wenn ich oder eine*r meiner kochbegeisterten (Mit-)Spieler*innen ein neues Rezept ausprobieren möchte, darf die Runde als Versuchskaninchen herhalten.
Auf Authentizität wird dabei nicht geachtet - Hauptsache es schmeckt. Die einzige Bedingung: Jeder, der mitessen möchte, bekommt etwas.

Ein wenig mehr Authentizität bitte! 

In meiner Hauptrunde koche ich um die Immersion zu verbessern.
Dabei suche ich Gerichte raus, die zur Region passen, wobei ich mittelalterliche Rezepte bevorzuge. Das Aufwendigste war für mich bis jetzt das vereinfachte Adelsbankett anlässlich des Banketts in meinem Intrigenabenteuer.

Und wer bezahlt das alles? 

Aufgrund der Kosten die anfallen, wenn eine*r für alle kocht, möchte geregelt sein wer diese übernimmt.
In den Runden, in denen sich beim Kochen abgewechselt wird, fanden wir eine Essenskasse nicht nötig, da jeder mal dran ist und nicht einer ständig die Kosten alleine trägt.
Bei meiner Hauptrunde gab es am Anfang auch keine Essenskasse. Hauptsächlich weil ich versucht habe, das Maximum an Immersion zu erzeugen. Dementsprechend verlor ich beinahe die Motivation dazu, als bei 3/5 meiner Spieler keine Stimmung erzeugen konnte und es noch ein bis zwei Vorkomnisse gab die mir sauer aufstießen bezüglich des Kochens für sie.
Jedoch wollte eine Spielerin nicht auf mein Kochen verzichten und hat mit eine Essenskasse vorgeschlagen. Seit dem gebe ich bescheid was ich kochen würde und jeder gibt mir 1-2,-€ der mitessen möchte.

Zu Gast in der Taverne 

Als Letztes fällt mir zum Thema Essen am Spieltisch noch das Spielen in einem Restaurant, Café oder einer Bar ein.
Ich kann mir gut vorstellen, dass es zur Atmosphäre beitragen könnte in einer urigen Kneipe Tavernenszenen zu bespielen. Allerdings könnte es je nach Runde irritierte Blicke geben (Bekannte von mir hatten sich mal in einer Bar über einen anstehenden Run in ihrer Shadowrunrunde unterhalten, bei dem es sich um einen Einbruch in ein Polizeirevier handelte. Das die Städte überinstimmten hat nicht geholfen...)
Ich persönlich hatte mal in einem Café eine One-on-One-Runde gespielt und würde es nicht wirklich empfehlen. Es gab zu dem Zeitpunkt ortstechnisch keine gute Alternative. Allgemein fand ich es zu laut (nur im Urlaub auf Deck des Schiffs war's lauter - aber das ist eine ganz andere Geschichte) und die komischen Blicke vom Nachbartisch waren mir auch unangenehm (SL erklärte gerade in normaler Gesprächslautstärke in der Rolle des NPC mit Diva-Attitüde meinem Charakter etwas), aber wenigstens waren der Tee und das Essen lecker.
Mein Fazit: Abseits von offiziellen PnP-Veranstaltungen würde ich von Cafés und Co. abraten.

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